diff --git a/gwb-nachtraege.md b/gwb-nachtraege.md new file mode 100644 index 0000000..bc3c3f4 --- /dev/null +++ b/gwb-nachtraege.md @@ -0,0 +1,42 @@ +# Nachträge zum Goethe-Wörterbuch + +## Lemmata + +### Abgrundsding +Fehllesung zu Faust II, V. 7975 egh II H.48 (allenfalls "Schlundes Drey") + +### Ärmel +"Erbel" Faust II, V. 6350 egh I H.55 + +### Daube +"Taube" Faust II, V. 5025 John H, I H.0a + +### Glimmern +"(b) aufscheinen, aufleuchten ...": Einziger angegebener Beleg (Faust I, V. 3916 A) mutmaßlich Fehler gegen "glimmet" egh 1 H.14 + +### Hintermann +"Hindermann" Faust II, V. 5750 egh I H.30 + +### Höhle +Zur Form "Höle": "Die Höle schwoll ..."; vgl. auch „Trauerhöle“ Faust I, V. 1589 (A 8) + +### Pfuhl + +Pfuel Faust II, V. 11561 John H + +### waten + +"wadend" Faust II, V. 7287 John II H.74, H (mit Reim auf "badend") + +## Formenbildung + +### Wegfall der Enklise "s" +* `lemma:brauchen` "braucht" (für _brauchts_) Faust II, V. 10763 egh IV H.22c, dagegen an derselben Stelle "braucht's" egh IV H.8 (s. auch "rasselt") +* `lemma:geben` "giebt" (für _giebts_) Faust II, V. 11283 John H (wohl Fehler), dagegen an derselben Stelle "giebts" egh V H.1 +* `lemma:ich` "mir" (für _mirs_?) Faust II, V. 7315 John II H.74 H (Korrekturvorschlag "mirs" ausgewischt) +* `lemma:rasseln` "rasselt" (für _rasselts_) Faust II, V. 10766 egh IV H.22c, dagegen an derselben Stelle "rasselts" egh IV H.8 (s. auch "braucht") +* `lemma:sich` "sich" (für _sichs_) Faust II, V. 10909 egh IV H.20 + +### Wegfall der Endung -t vor Enklise "s" +* `lemma:bangen` "bangs" (für _bangts_) Faust II, V. 10979, egh 2 IV H.22e +* `lemma:wittern` "witters" (für _witterts_) Faust II, V. 6229, egh I H.49 \ No newline at end of file diff --git a/header-template.xml b/header-template.xml new file mode 100644 index 0000000..4a5ee31 --- /dev/null +++ b/header-template.xml @@ -0,0 +1,57 @@ + + + + + + + + Faust + Historisch-kritische Edition + Johann Wolfgang Goethe + + Herausgegeben von + Anne Bohnenkamp + Silke Henke + Fotis Jannidis + Freies Deutsches Hochstift + Klassik Stiftung Weimar + Julius-Maximilians-Universität Würzburg + + + Mitarbeit + Gerrit Brüning + Katrin Henzel + Christoph Leijser + Gregor Middell + Dietmar Pravida + Thorsten Vitt + Moritz Wissenbach + + + + + + + + Attribution-NonCommercial-ShareAlike 4.0 International (CC BY-NC-SA + 4.0) + + + + + + generiert aus archives/archive/city/text() + idno + + + + + + + +

Some text here.

+ +
+
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unknown

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+ + + + + + + + + + 2018-06-02T12:55:06ZT028 + + +
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[(207)]

+

XXIV.

+

Gleich nach ſeiner Zurückkunft aus Italien hatte Reiſer + ſeine beiden Brüder nach Berlin kommen laſſen, weil er ſie zu ſeinen + litterariſchen Arbeiten brauchen und für ihr Forkommen Sorge tragen wollte. +

+

Sie wohnten bei ihm und waren ſeine täglichen + Geſellſchafter, ſeine Theilnehmer an Freud und Leid. +

+

Noch immer ſetzte Reiſer ſeine gewohnte Lebensart fort. So + lange, bis er heirathete, wohnte er größtentheils in einem Garten, wo er, ſelbſt + von ſeinen Brüdern ganz abgeſondert, in einem kleinen Hüttchen ein wahres + Eremitenleben führte. +

+

Nur wenige Menſchen beſuchten ihn hier und er ſah es auch + äußerſt ungern, wenn er durch einen bloßen Komplimentenbeſuch in ſeinen Arbeiten + geſtört wurde. +

+

Herr Salomon Maimon, den er wegen ſeines großen + Scharfſinns außerordentlich ſchätzte, und ich waren faſt die einzigen, die + [(208)]er gern bei ſich ſah, weil er ſich unſertwegen nicht zu genieren + brauchte. +

+

Er lag dann halb nackt auf dem Sopha ausgeſtreckt, der bei + Tage ſein Stuhl, des Nachts ein Bette war, oder ſaß in einem Pelz gehüllt am + glühend heißen Ofen. +

+

Ganze Abende giengen uns ſo ſchnell hin, daß es oft ſchon + zehn Uhr war, ehe wir an unſer Abendbrod dachten. +

+

Reiſer arbeitete in dieſem Zeitpunkt ſehr viel, wie man + aus dem weiter unten mitgetheilten Verzeichniß ſeiner Schriften ſehen kann. +

+

Manche ſchöne Nacht brachte er bei Ausarbeitung ſeiner + mythologiſchen Dichtungen der Alten zu, und ich fand ihn Morgens um acht Uhr + noch bei derſelben Beſchäftigung, wobei ich ihn Abends vorher verlaſſen + hatte. +

+

Selten gieng er aus, und wenn er nothwendig auswärts zu + thun hatte, nahm er einen Wagen, weil er ſich einbildete, zu ſchwach zum Gehn zu + ſeyn. Mehr als zweihundert Thaler betrug daher in einem Jahre ſeine + Fuhrmanns-Rechnung. +

+

[(209)]

+

Zur Verringerung dieſer Ausgabe ſchaffte er ſich in der + Folge ſelbſt Wagen und Pferde an, und kurz nach ſeiner Verheirathung brauchte er + auch dieſe nur ſelten und allein in der Stadt; Spaziergänge von zwei Meilen + machte er ohne Mühe zu Fuß. Ein Beweis, daß die vormalige Einbildung von ſeiner + Schwäche übertrieben war. +

+

Ueberhaupt fand Reiſer oftmals Vergnügen, den Todkranken + zu ſpielen, und ſpielte ihn ſo gut, daß Leute, die ihn nicht genau kannten, + glaubten, er könne kaum einen Tag mehr leben. +

+

Ein ſchwer heraus geathmetes Ja oder Nein, war alles, was + man in ſolchen Augenblicken von ihm erhielt. Zuweilen aber, wenn ich mit Bedacht + das Geſpräch auf eine für ihn intereſſante Materie lenkte, vergaß er ſeine Rolle + und konnte nun Stundenlang mit erhabener Stimme demonſtriren, bis ihm auf einmal + ſeine große Schwäche wieder einfiel. +

+

Nur wenige ſeiner Sonderbarkeiten hatte Reiſer während + ſeines langen Aufenthalts in Italien abgelegt. Den größten Theil brachte + [(210)]er wieder mit und zeichnete ſich dadurch bei mehrern Gelegenheiten von + allen andern Menſchen aus. +

+

Trotz aller dieſer Sonderbarkeiten aber, erwarb er ſich + die Freundſchaft eines Jeden, der mit ihm umgieng, und wenn man auch ſeine + Schwächen belächelte, ſo konnte man doch nicht umhin, den Schwachen innigſt zu + lieben. +

+

Wenn er ſeine Kräfte durch anhaltendes Arbeiten erſchöpft + hatte, und ſein Thätigkeitstrieb abgeſtumpft war, ſo erhohlte er ſich durch eine + Reiſe nach Weimar, und in dem freundſchaftlichen Umgange mit Göthe. Geſtärkt an + Seel und Leib kehrte er dann zu ſeinen Beſchäftigungen mit neuer Lebensluſt + zurück. +

+

Göthens Werke waren ihm Meiſterſtücke. Einige der neuern, + ſeine Iphigenie, ſeinen Egmont, ſeinen Fauſt hatte er entſtehn ſehn. +

+

Aus dem Fauſt erinnerte er ſich noch einiger Szenen, die + bei der nachmaligen Herausgabe nicht mit abgedruckt worden ſind. +

+

[(211)]

+

So ſagt z. B. Mephiſtopheles, Fauſts dienſtbarer + Geiſt: +

+

Sie meinen, wenn ſie Teufel ſagen, +

+

Da ſagen ſie was Rechts. +

+

Mich darf man nicht auf’s Gewiſſen fragen, +

+

Ich ſchäme mich meines Geſchlechts.

+

Fauſt frägt ihn, indem ſie vor einem Kreuze + vorbeigehn. +

+

Mephiſto haſt Du Eil? +

+

Was ſchlägſt vorm Kreuz die Augen nieder?

+

Und dieſer antwortet:

+

Ich weiß es wohl, es iſt ein Vorurtheil;

+

Allein es iſt mir ’mal zuwider.

+

Werthers Leiden hielt er für ein Werk, das unter allen, was die neuere Dichtkunſt ſchuf, der griechiſchen Einfalt, Würd’ und Wahrheit am nächſten komme, und doch, wie mitten aus dem täglichen Leben herausgehoben, von unſrer Welt und unſern Sitten ein daurender Abdruck ſey. Dieſe Erzählung ward die [(212)]einzige noch wahre mögliche Epopee unſrer Zeiten +

*) Einen ſehr enthuſiaſtiſchen + Kommentar von ihm, über ein ſchönes Naturgemählde in dieſem Buche, + findet man im März 1792 der deutſchen + Monatsſchrift.

*).

+

Götz von Berlichingen war ihm unſer erſtes Originaldrama, + wo alles Große, Edle und Schöne aus der Barbarei der mittlern Zeiten, ſich von + dem Gröbern, Unedlen und Gemeinen ſondernd, und immer näher aneinander rückend, + zuletzt ein täuſchendes Ganze bildet und ein heller Spiegel des großen Lebens + der Natur in allen Zweigen wird. +

+

Reiſer glaubte in einem jeden Meiſterwerke, der + Wiſſenſchaft ſowohl als der Kunſt, müſſe ſich ein gewiſſer Punkt auffinden + laſſen, von welchem aus man die Zweckmäßigkeit des Ganzen allein zu beurtheilen + im Stande ſey. In dieſen Punkt müßten alle Theile, wie die Radien eines Zirkels + in dem Mittelpunkt deſſelben, zuſammentreffen, und aus dieſem Geſichtspunkt + betrachtet, ſich uns als nothwendig, ihrem Weſen und ihren Stellungen nach, + darſtellen. +

+

[(213)]

+

Dieſen Punkt zu finden hielt er freilich in manchen Fällen + für ſehr ſchwer, und nur mit vieler Mühe hatte es ihm bei einigen Werken + geglückt. +

+

In Werthers Leiden fand er ihn in dem Briefe +

*) Originalausgabe von 1787. S. + 119—123.

*), wo + dieſer an ſeinen Freund ſchreibt: +

+

„Es hat ſich vor meiner Seele wie ein Vorhang weggezogen, + und der Schauplatz des unendlichen Lebens verwandelt ſich vor mir in den Abgrund + des ewig offnen Grabes. Kannſt du ſagen: das iſt! da alles vorübergeht? u. ſ. + w. +

+

Hier fängt die Kataſtrophe an: das Auge des Unglücklichen + iſt getrübt. Wenn das Thal um ihn dampft, und er im hohen Graſe am fallenden + Bache liegt, fühlt er nicht mehr, wie ſonſt, die Gegenwart des Allmächtigen, der + uns nach ſeinem Bilde ſchuf, das Wehen des Alliebenden, der uns, in ewiger Wonne + ſchwebend, trägt und erhält. Es hat ſich ein [(214)]Vorhang vor ſeine Seele + gezogen. Er ſieht in der herrlichen Natur nichts als ein ewig verſchlingendes, + ewig wiederkäuendes Ungeheuer. Er muß nun fallen! — +

+

Er theilte ſeine Gedanken dem Herrn von Göthe mit, dieſer + ermunterte ihn, darüber etwas auszuarbeiten, der Tod zog aber auch durch dieſen + Plan, ſo wie durch ſo manchen andern, einen Strich. +

+

Reiſer wußte eine Menge alter, in hieſiger Gegend ganz + unbekannter, Volkslieder auswendig. Alle, auch ſogar die größten Poſſen, + erhielten durch ihn und aus ſeinem Munde ein gewiſſes Intereſſe, und wenn er + aufgelegt war, gab er uns manches zum Beſten, wobei wir uns vor Lachen hätten + wälzen mögen. +

+

Das tollſte unter allen war wohl die Geſchichte von David + und Goliath, in plattdeutſche Verſe gebracht. +

+

Nach vielem Provociren von Seiten des Kleinen erſcheint + endlich der Kerel mit die [(215)]lange Beine, wie der Rieſe hier ſehr treffend + genannt wird; +

+

David nimmt ſine Schlappſchlür in die Fußt +

+

Und ſchmitt’ em an’ Kopf, dat he pußt.

+

und es verſteht ſich wohl von ſelbſt, daß nach einem + ſolchen Wurf +

+

De groote Kerel überkekelt +

+

und ſich upt Feld ganz lang utrekelt, +

+

worauf es denn an’s Afgurgeln geht. +

+

Zwang dies auch den Ernſthafteſten zum Lachen, ſo konnte + man ſich im Gegentheil bei Röschen Silbergrau und dem ſchwermüthigen Liedchen: + Holzmeyers Truhe kaum der Thränen enthalten. +

+

Durch Wind und Wetter

+

Und Regen und Schnee,

+

Ueber Meer und See,

+

Sucht Walter die Perle der Ruhe.

+

Unermüdet jagt er ſeinem verlohrnen Kleinode nach, + nirgends kann er es finden. Ermat[(216)]tet ſinkt er endlich nieder und indem er + ſeine trübe geweinten Augen auf immer ſchließen will, +

+

blinkt ihm die Perle der Ruhe.

+

Sagt an, wo hauſet der köſtliche Schatz?

+

„Wo ſonſt, als in Holzmeyers Truhe!“

+

Auch in den Werken der neuern deutſchen Dichter war Reiſer + ſehr bewandert und von den Vorzüglichſten hätte er gewiß die Hälſte wieder + herſtellen können, wenn ſie durch einen Zufall verloren gegangen wären. + Lehrgedichte waren ihm die liebſten und er bedauerte oft, daß ſie ſo + vernachläßigt würden. +

+

Sein Lieblingslied, war das maureriſche Gebet an die + Weisheit, das er auch zu Ende ſeines Andreas Hartknopf mitgetheilt hat. +

+

Vorzüglich ſang er den letzten Vers gern; und die + Worte: +

+

Senkt nie den Blick auf die Beſchwerden nieder! +

+

Dort iſt der Quell und dort iſt Heil!

+

[(217)]

+

Der Geiſt ſtreb’ auf, kehr’ lichterhellter wieder, +

+

Und nehm’ verklärt am Lichte Theil.

+

ſtärkten ihn oft zu neuer Thätigkeit, wenn er im wahren + oder eingebildeten Kampf mit den Launen des Schickſals ermatten wollte. +

+ +
+
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+ + + + + + + + + + 2018-06-02T12:55:28ZT028 + + +
+ + +

[17]

+

3. OUVRAGES POÉTIQUES + de Goethe.

+ + + 1769 + l Amant + capricieux, pastorale en un acteles + Complices comedie en trois actes tous les deux en vers alexandrins. + + + de 1769 + Werther Roman. + + + jusq. 1775 + Götz de + Berlichingen, tragedie, hors des regles.Clavigo, tragedieStella, tragedie, selon les regles.Claudine OperaErvin et + Elmire OperaFaust Tableau hasardé du monde et des moeurs, en forme + dramatique.Mainte petite production comique et + Satyrique. + +
+

[18]

+ + + de 1775 + Elpenor Tragedie fragment + + + jusq. 1780 + Les + Oiseaux Piece Satyrique, dans le sens d’Aristophane.Lila OperaFrere et + Soeur Piece sentimentale en un acte.Iphigenie en + Tauride. Tragedie en cinq actes tout afait selon les regles.Proserpine Melodrame en un Acte.Guilliaume + Maitre Roman.Jery et + Bately Opera Suisse. + + + de 1786 + Edition complete en 8 + volumes. + + + jusq. 1788 + Egmont Tragedie hors des ReglesLe + Tasse Tragedie selon les Regles + + + 1789 + Le Grand + Cophte Comedie en cinq actes.Le Carnaval de + Rome Tableau mouvant + + + de 1790 + Elegies + Romaines dans le gout de Properçe + + + a 1793 + Epigrammes + Venitiens d’apres le sens de MartialReinekele + Renard traduit de l’ancien allemand.Les entretiens des + Emigrés. Receuil de Contes + + + de 1793 + Alexis et + Dora + + + jusq. 1797 + Le nouveau + Pausias Elegies.La fiancée de Corinthele Dien et la + Bajadére Ballades + + + jusq. a 1800 + Hermann et + Dorothea, Poeme epique en dix chantsEuphrosyne ElegieAchilleide en deux chantsPalaeophron et + Neoterpe Comedie en Masques, pour une Fete.Traduction de Mahomet et de Tancrede + + + jusq. a 1805 + Plusieurs petites + pieces.La fille + naturelle Tragedie en 5 ActesLe Neveu de + Rameau traduit d’un Manuscr. de Diderot. + + + 1807 + Plusieurs petits Contes et + Nouvelles Nouvelles.Pandore Drame Mythologique-allegorique + + + 1809 + Les affinitès + electives. Roman + + + 1810 + Plusieures Poesies d’Occasion. Surtout pour S. M. l’Imperatrice d’Autriche + Louise.Plusieures Ballades + + + 18131814 + Le Reveil + d’Epimenide Grande Piece allegorique. + +
+

[19]

+ + + 1815 + Nouvelle Edition de mes Ouvrages en 20 Tomes. + + + jusq. 1818 + Plusieurs Tomes en prose, pour la + plus part biographiques.Le + Divan, Collection de Poemes dans le Gout Oriental, avec des Notes literaires + + + 1819 + Phaeton Fragment d Euripide, restaurè a un certain + point.Plusieures Poesies pour de grandes Fetes donnees pendant la + presence de S. M. l’Imperatrice mere de t. l. R. + + + 1820 + le + Paria Legende Indienne + + + 1821 + Des Chansonettes + occasionelles. + +
+

Ces dernieres annees je me suis occupè plus de la theorie + de l’art et de la methode des sciences que de la poesie et de litterature comme + il paroit convenir a mon age. +

+

Rendant graces tres-humbles pour tant de bontès, me + recommandant au souvenir gracieux, en esperance que l’annee prochaine puisse + m’étre favorable comme celle ci. +

+

Marienbad ce 21. Aout 1823.

+

Goethe.

+ +
+
diff --git a/testimony/suphan1894.xml b/testimony/suphan1894.xml new file mode 100644 index 0000000..7e4ca70 --- /dev/null +++ b/testimony/suphan1894.xml @@ -0,0 +1,205 @@ + + + + + + + [16]<E> + T028 + + + 2018-05-26 + + +

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+ + + + + + + + + + 2018-06-02T08:43:01ZT028 + + +
+ + + + [17] +
+ 3. OUVRAGES POÉTIQUES de Goethe. + + + 1769 + l Amant capricieux, pastorale en un + acteles Complices comedie en trois + actes tous les deux en vers alexandrins. + + + + de 1769 + Werther Roman. + + + jusq. 1775 + Götz de + Berlichingen, tragedie, hors des regles.Clavigo, tragedieStella, tragedie, selon les regles.Claudine OperaErvin + et Elmire OperaFaust + Tableau hasardé du monde et des moeurs, en forme dramatique.Mainte + petite production comique et Satyrique. + +
+ + [18] + + + + de 1775 + Elpenor Tragedie fragment + + + jusq. 1780 + Les Oiseaux Piece Satyrique, dans le sens + d’Aristophane.Lila + OperaFrere et Soeur Piece + sentimentale en un acte.Iphigenie en + Tauride. Tragedie en cinq actes tout afait selon les + regles.Proserpine Melodrame en un + Acte.Guilliaume Maitre + Roman.Jery et Bately Opera + Suisse. + + + + de 1786 + Edition complete en 8 volumes. + + + jusq. 1788 + Egmont Tragedie hors des + ReglesLe Tasse Tragedie selon les + Regles + + + 1789 + Le Grand Cophte Comedie en cinq + actes.Le Carnaval de Rome Tableau + mouvant + + + + de 1790 + Elegies Romaines dans le gout de + Properçe + + + a 1793 + Epigrammes Venitiens d’apres le sens de + MartialReinekele Renard traduit de + l’ancien allemand.Les entretiens des + Emigrés. Receuil de Contes + + + + de 1793 + Alexis et Dora + + + jusq. 1797 + Le nouveau Pausias Elegies.La fiancée de Corinthele Dien et la Bajadére Ballades + + + + jusq. a 1800 + Hermann et Dorothea, Poeme epique en dix + chantsEuphrosyne ElegieAchilleide en deux chantsPalaeophron et Neoterpe Comedie en Masques, + pour une Fete.Traduction de Mahomet et + de Tancrede + + + jusq. a 1805 + Plusieurs petites pieces.La fille + naturelle Tragedie en 5 ActesLe + Neveu de Rameau traduit d’un Manuscr. de Diderot. + + + 1807 + Plusieurs petits Contes et Nouvelles Nouvelles.Pandore Drame Mythologique-allegorique + + + 1809 + Les affinitès electives. Roman + + + 1810 + Plusieures Poesies d’Occasion. Surtout + pour S. M. l’Imperatrice d’Autriche Louise.Plusieures Ballades + + + 18131814 + Le Reveil d’Epimenide Grande Piece + allegorique. + +
+ + [19] + + + + 1815 + Nouvelle Edition de mes Ouvrages en 20 + Tomes. + + + jusq. 1818 + Plusieurs Tomes en prose, pour la plus part biographiques.Le Divan, Collection de Poemes dans le Gout + Oriental, avec des Notes literaires + + + 1819 + Phaeton Fragment d Euripide, restaurè a + un certain point.Plusieures Poesies pour de grandes Fetes donnees + pendant la presence de S. M. l’Imperatrice mere de t. l. R. + + + 1820 + le Paria Legende Indienne + + + 1821 + Des Chansonettes occasionelles. + +
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Ces dernieres annees je me suis occupè plus de la theorie de l’art et de la + methode des sciences que de la poesie et de litterature comme il paroit convenir + a mon age.

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Rendant graces tres-humbles pour tant de bontès, me recommandant au souvenir + gracieux, en esperance que l’annee prochaine puisse m’étre favorable comme celle + ci.

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Marienbad ce 21. Aout + 1823.

+ Goethe. +
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unknown

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+ + + + + + + + + + 2018-05-26T12:09:57Zzzm + + +
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[131] + 52. Merck an Ricolai. +
Darmstadt, 19. Januar 1776. +

Ich danke Ihnen, liebster Fr., für Ihre gütige Anfrage, + wodurch Sie mich beschämt machen und mir zeigen, daß ich + schon so lange Ihr Schuldner bin. Im Ganzen will ichs + aber nun nicht länger bleiben, und nehmen Sie diese Plauderey + einstweilen à compte an. Ihre Recension bekommen Sie + sicher + noch vor Anfang der Frankfurter Messe. Der Quark, der + noch von 1773 zurück ist, ist Nichts als eine Anzeige über + einen noch kleinern Quark, der Journal der Literatur heißt + und aus Nichts als Knaben-Exercitien besteht. Haben Sie’s + absolut zu Ihrem Anhange noch eher nöthig, so nehmen Sie’s + selbst von irgend einem Waaren-Lager auf, und brandmarken + es mit 3 Strichen. Sie brauchen es auch nicht einmal gesehn + zu haben. Und nun zu etwas Besserm.

+

Mir thuts leid, daß Sie von Einem meiner Freunde ge- + kränkt werden und daß dies durch die niederträchtige Hände + von Zuträgern und Anekdoten-Sammlern geschieht. Haben + Sie denn nicht schon längstens den Menschen verachtet, der + so Etwas fähig ist? Entweder ist es Schaden-Freude, oder Wil- + len, Goethen zu schaden. — Freundschaft kanns nicht seyn, + die Mährchen und Tischreden zuträgt. Was wird von dem + sonderbaren Menschen nicht Alles erzählt! Wär’ Er Ich, so + [132] + hätt’ ich ihm längst die Imputation gemacht, so aber kann ich + von ihm auch gegen mich nichts Anderes sagen als: Dies thut + wohl, und jenes weh. Er folgt ganz seiner Laune, unbeküm- + mert über die Folge Ihrer Moralität, allein was er auch über + Sie gesprochen und geschrieben haben mag, so ists Nichts als + faunischer Muthwillen. — Zu rachsüchtigen Absichten, deren + Ausgang Pasquillen und Trätschereyen wären, dazu hat er + erstlich nicht die Seele, und 2tens nicht die Zeit, weil sein Kopf + voll immer neuer Träumereyen schwirbelt. Von dem neuen + Pasquill hab’ ich nirgends kein + * Sprechweise wie in Schiller’s Wallenstein’s Tod III, 15, 157: „Alles + ist Vartei und nirgends kein Richter!“ oder in Goethe’s Meeresstille: + „Keine Luft von keiner Seite.“* + Wort gehört, und kann auf + meine Ehre versichern, daß ich Nichts davon weiß. Ein Buch + ließ sich von allen dem Thörichten und Bösen schreiben, was + seine Landsleute selbst in Frankfurt und 3 Meilen von da + mir selbst als Geheimnisse anvertraut haben, die wenn sie wahr + wären, ihn seines Bürger-Rechts verlustig und vogelfrey er- + klärten; wovon aber Gottlob kein Jota wahr ist. Ich habe + mich (ich will es denn einmal gestehen) für Sie, weil ich Sie + kenne, gegen Andre die im Irrthum waren, oft heischer gepre- + digt, und am Ende Nichts als Undank verdient. Ich mag nun + für Goethe die Litaney nicht wieder anfangen, allein das muß + ich Ihnen doch aufrichtig versichern, daß er mit Wieland + nicht spielt, daß er vielen Muthwillens, aber keiner Duplicität + Duplex Ulixes. Horat. od. I, + fähig ist, und daß wenn Sie mit ihm auf einige Abende nur + so nahe wie Wieland zusammengesperrt würden, sie einander + eben so lieb gewinnen würden, wie zwey Eheleute, die sich + scheiden wollten, die aber der kluge Amtmann zum Schlafen- + gehn mit einander beredet hat. Darf ich Sie im Namen Ihres + Freundes Eberhard und Aller, die Sie lieb haben, bitten, + [133] + so erneuren Sie niemals öffentlich die Fehde in der Bibliothek. + Derjenige der schweigt, hat nach aller Erfahrung in den Augen + des Publikums nie Unrecht, aber sehr oft derjenige, der zwar + mit Nachdruck, allein als beleidigter Theil redet. Alles was + diesen Menschen angeht, lassen Sie lieber durch Andre recen- + siren, und man wirds Ihnen als eine herrliche Großmuth zu + Gut schreiben. Ich will nun einmal zwischen Euch Allen den + Abbé de St. Pierre nicht machen, aber das ist gewiß, daß Ihr + Alle soviel ich Euch kenne Jeder in seiner Art rechtschaffne und + würdige Leute seyd, Ihr mögt auch Schwefel und Feuer einer + auf den andern regnen lassen. Das Beste ist, daß ich an dem + Herzen niemals bey einem wahren Kopf habe zweifeln dürfen. + Eure Irrungen liegen alle im Kopf, und die mag eben der, + der alle Farben-Brechungen in Einen Licht-Strahl zu ordnen + weiß, zum Besten der Welt leiten. Es wird aber die Natur + ewig bunt spielen. Amen! und zwar von Rechtswegen.

+

Sobald Sie die Stella als Charakterstück betrachten, + haben Sie vollkommen Recht. Mir ist sie Nichts als Anlage + von Situationen und gelungenen Situationen, wenigstens auf + den Theater-Brettern, wo man durch den Schimmer des Détail + nicht Zeit hat wahrzunehmen, daß das Grün des Hayns Was- + serfarbe und das Sonnenlicht Talg ist. Die am Ende ange- + brachte Inscription der Griechischen Historie ist Einer von + seinen großen Marktschreyerstreichen, womit er den Klugen + einen Wink giebt, was er von der ganzen Fresko-Arbeit + menschlicher Geschichte, die man Drama nennt, eigentlich selbst + hält. Wenn Sie wüßten, wie ich oft mit ihm über Rationem + artis disputire, und Sie sähen den Burschen im Schlaf-Rock + und Nachtwamms der bonhommie, er würde Ihnen gefallen. + Sein Faust ist aber ein Werk, das mit der größten + Treue der Natur abgestohlen ist, und die Stella wie + Clavigo sind aufrichtig Nichts weiter als Nebenstun- + [134] + den Operae subsecivae. Man erinnere sich der classischen Worte Merck’s + über Clavigo, die er dem Verf. entgegenbrachte: „Solch einen Quark mußt + Du mir künftig nicht mehr schreiben; das können die Andern auch.“*). + Ich erstaune, so oft ich Ein neu Stück zu Fausten zu + sehn bekomme, wie der Kerl zusehends wächst, und Dinge macht, + die ohne den großen Glauben an sich selbst, und den damit + verbundenen Muthwillen ohnmöglich wären. Dies Alles, + was ihn angeht, sub rosa.

+

Und nun Eine Bitte, liebster Fr.! Könnten Sie nicht + bei Hrn. Chodowieki und durch ihn verschaffen ein Ver- + zeichniß von allen Werken, die er vor die seinige erkennt? + Ferner bitten Sie Hrn. Mylius, daß er mir von der Stella + einige Exemplare beylegt. Einige Weibleins und große Herrn + warten mit Schmerzen darauf, und dieser Creaturen muß man + sich erbarmen. Für die Fantasien Möser’s danke ich erge- + benst. Die Anblicke von den Produkten eines solchen Kopfs + sind wahre Herzensweyden, und ich weiß nicht, was ich mehr + daran bewundern soll, die feurige Einbildungskraft, den baum- + starken bonsens, oder den lebhaften Witz. Es ist Alles ge- + sund an dem Menschen. Sodann meinen herzl. Gruß an das + ganze Haus. Ich hoffe, Mdme. Nicolai hat sich in ihrer Ge- + sundheit wieder erholt. Sie müssen nicht sogleich verzagen, + wenn das Flämmchen ihrer zarten Lebensgeiſter zuweilen zittert. + Es wird hoff’ ich für Sie und Ihre Kleinen zum Troſt lange + noch nicht verlöschen. Ein Bischen Distraction, und Nahrung + der Einbildungs-Kraft erhält auch die schwächsten Weiber lange. + Ich habe auch immer in meiner Familie dergleichen Anfälle, + und noch vorigen Sommer meinen gescheutsten Jungen verlo- + ren, ein wahrer Engel, der vor mir hingegangen ist, wo wir + Alle seyn werden + Siehe Nr. 47.). + Der erste Sturm war gewaltsam. Ich + bezahlte der Natur ihren Zoll, aber nun kann ichs nicht begreifen, + [135] + wie man so heftig über Etwas klagen kann, was uns eben so + genommen ward, als es gegeben war. Ich mache überhaupt + keine Plane, und so lang ich nicht prätendire und calculire, + kann ich so gräulich nicht betrogen werden. Claudius kommt + hierher, berufen von dem Präsident, auf ganz artige Bedingun- + gen in Ansehung des Gehalts, aber in welcher Bestimmung, + davon mag ich nicht reden. Für mich ist mirs lieb, und für + ihn auch, daß er Brod hat. Allein sonst wird noch Vieles für + ihn zu wünschen übrig bleiben + Vgl. Briefe an Merck. S. 112. Briefe von J. H. Voß. I. S. 334. + II, 18.*).

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Leben Sie wohl, grüßen Sie + Eberharden und behalten Sie mich ferner lieb.
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J. H. M.
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