- Tabellen können sehr komplex werden, hier nur die Grundlagen
- Von Herbert Voß gibt es ein eigenes Buch zu diesem Thema, das ich -- wie alle Bücher aus Lehmanns Dante-Edition -- empfehlen kann.
- In diesem Kapitel die Grundlagen, in Kapitel 16 noch einige Erweiterungen
- Für Tabellen nutzt man die
tabular
Umgebung - Es gibt vier grundsätzliche Spaltentypen:
- l für linksbündig
- r für rechtsbündig
- c für zentriert
- p{Breite} für eine Spalte mit n Zentimetern Breite, die automatisch umgebrochen wird
- Zeilen beendet man mit
\\
- Zellen trennt man voneinander mit
&
- Vertikale Linien könnte man mit
|
zwischen den Spalten setzen, aber vertikale Linien sind typografisch böse und schlecht, sollten daher nicht eingesetzt werden. - Horizontale Linien setzt man mit
\hline
Hier eine Tabelle mit vertikalen Linien, um mal ein schlechtes Beispiel zu zeigen
code/document-11.tex
\documentclass[12pt,ngerman]{scrartcl}
\usepackage[utf8]{inputenc}
\usepackage[T1]{fontenc}
\usepackage{babel}
\begin{document}
\begin{tabular}{|l|r|c|p{5cm}|} \hline
linksbündig & rechtsbündig & zentriert & linksbündig mit automatischem Umbruch \\ \hline
links & rechts & zentrierte Spalte & linksbündig mit Umbruch \\ \hline
\end{tabular}
\end{document}
Wie bei Bildern kann -- oder sollte man -- LaTeX selbst entscheiden lassen, wo die Tabelle am besten hinpasst. Dazu packt man die tabular
-Umgebung in eine table
Umgebung. Dann lässt sich auch der normale \caption{}
Befehl nutzen, der im Gegensatz zu Bildern überhalb der Tabelle gesetzt wird.
Wie bei Bildern kann man der entsprechenden Gleitumgebung noch die Option für die vertikale Ausrichtung mitgeben:
- t (top), oben auf der Seite
- b (bottom), unten auf der Seite
- h (here), an der Stelle des Befehls
Hier nun ein vollständiges Beispiel mit \listoftables
code/document-12.tex
\documentclass[12pt,ngerman]{scrartcl}
\usepackage[utf8]{inputenc}
\usepackage[T1]{fontenc}
\usepackage{babel}
\begin{document}
\listoftables
\begin{center}
\begin{table}[b]
\caption{Ich bin eine fließende Tabelle}\label{tab:ersteTabelle}
\begin{tabular}{lrcp{5cm}}
linksbündig & rechtsbündig & zentriert & linksbündig mit automatischem Umbruch \\
links & rechts & zentrierte Spalte & linksbündig mit Umbruch \\
\end{tabular}
\end{table}
\end{center}
Siehe Tabelle \ref{tab:ersteTabelle} auf Seite \pageref{tab:ersteTabelle}.
\end{document}
Wie bei Abbildungen gibt es auch den Trick, nicht gleitende Tabellen, in das Inhaltsverzeichnis zu bekommen. Dieser besteht darin, den Befehl \captionof
zu nutzen, der die Gleitumgebung umgeht.
Hinweis: bei Verwendung einer KOMA-Script-Klasse (was ich im deutschsprachigen Raum jedem nur empfehlen kann) oder des caption
Pakets wird das Paket capt-of
nicht benötigt, da diese die Anweisung \captionof
bereits intern selbst zur Verfügung stellen.
\documentclass[12pt,ngerman]{scrartcl}
\usepackage[T1]{fontenc}
\usepackage{babel}
\begin{document}
\listoftables
\begin{center}
\captionof{table}[Nicht-fließende Tabelle]{Ich bin eine nicht-fließende Tabelle mit Eintrag im Tabellenverzeichnis}\label{tab:ersteTabelle}
\begin{tabular}{lrcp{5cm}}
linksbündig & rechtsbündig & zentriert & linksbündig mit automatischem Umbruch \\
links & rechts & zentrierte Spalte & linksbündig mit Umbruch \\
\end{tabular}
\end{center}
Siehe Tabelle \ref{tab:ersteTabelle} auf Seite \pageref{tab:ersteTabelle}.
\end{document}
Weiter geht es im nächsten Kapitel mit dem Satz von mathematischen Formeln. In Kapitel 16 gibt es noch einige Erweiterungen zum Tabellensatz.