Nicht immer hat der Hersteller der Box in seiner Firmware genau die Funktionen vorgesehen, die man sich selber wünscht. Freetz kann das ändern! Die Funktionalität der Box kann den individuellen Bedürfnissen angepasst werden. Freetz kann Funktionalität
- hinzufügen.
Das könnte zum Beispiel ein Web-Server auf der Box sein oder ein spezielles VPN. Die Liste der Pakete gibt hierzu eine Übersicht. - verändern.
Manchmal ist die Funktion da, aber sie lässt sich im Original nicht oder nicht detailliert genug konfigurieren (z. B. die integrierte Firewall). Die Liste der Erweiterungen gibt einen Überblick. - entfernen.
Das kann nötig werden, wenn man eine Funktion nicht braucht oder für zusätzliche Pakete Platz schaffen möchte (der Speicher der Box hat seine Grenzen). Auch hier gibt es einen Überblick in der Liste der Patches.
Die Firmware der Box besteht aus vielen einzelnen Komponenten. Sie wurden von verschiedenen Personen und Firmen entwickelt und bilden gemeinsam die Firmware der Box. Freetz tauscht nun einzelne Komponenten aus, verändert ihre Konfiguration oder fügt neue Komponenten ein. So entsteht eine neue Firmware für die Box ganz nach den individuellen Wünschen. Diese neue Firmware kann über die gewohnte Update-Funktion auf die Box installiert werden. Die ursprüngliche Funktionalität inklusive der AVM Weboberfläche bleibt erhalten, Freetz kann sozusagen als Erweiterung angesehen werden.
Aus rechtlichen Gründen muss jeder seine Firmware selbst bauen. Dazu später mehr.
Dazu braucht man:
- Ein Linux-System. Entweder direkt auf dem PC installiert oder in einer Virtuellen Maschine unter Windows (z.B. Freetz-Linux).
- Möglicherweise muss das Linux noch um einige Werkzeuge ergänzt werden.
- Den aktuellen Release von Freetz downloaden.
Sind die Voraussetzugen geschaffen, kann es los gehen. Es ist soweit, die individuelle Firmware ...
- Zusammenstellen.
Der Prozess ist menü-gesteuert. Man kann festlegen, was genau in die Box kommt und worauf man verzichten kann/will/muss. Freetz kennt die Abhängigkeiten unter den Komponenten und sorgt für eine funktionierende Kombination. - Herstellen.
Abhängig von der Leistungsfähigkeit des Pcs dauert dieser Prozess eine kleine Weile, läuft im Normalfall aber automatisch ab. Je nach gewählten Komponenten, werden dabei weiter Dateien (Quellen) aus dem Internet geladen. Nach Abschluß ist eine fertige Firmware (Image) entstanden. - Installieren über das normale Firmware-Update der Box.
- Die neuen Funktionalitäten auf der Box konfigurieren und benutzen. In der Konfiguration der Box findet sich jetzt ein Link auf Freetz. Hier können die zusätzlichen neuen Pakete konfiguriert werden.
Detaillierte Information über die Freetz-Installation finden sich auf der entsprechenden Wiki-Seite. Für Anfänger existiert eine spezielle Anleitung, die man als Freetz-Neuling unbedingt lesen sollte.
Die Einstellungen in der FritzBox bleiben normalerweise bei einem Upgrade auf Freetz erhalten.
Ein grosser Teil der Komponenten der Firmware ist freie Software. Ihre Autoren haben erlaubt, dass sie von jedem verwendet, modifiziert und weitergegeben werden kann. Davon macht Freetz reichlich Gebrauch.
Ein anderer Teil aber ist von AVM (oder anderen Firmen) entwickelt und geschützt. Diese Komponenten sind geschützt und nicht öffentlich zugänglich. Für eine funktionierende Box braucht es aber beide Teile.
Solange das so ist, darf keine fertige Firmware zum Download angeboten werden in der AVM-Teile stecken. Freetz muss sich deshalb darauf beschränken die Werkzeuge zu liefern, mit denen jeder seine individuelle Firmware selbst bauen kann.
Die selbst gebaute Firmware sollte nicht öffentlich zugänglich gemacht werden. Das erspart möglichen Ärger mit AVM.
Wenn die selbst gebaute Firmware in der Box ist (und nicht mehr das Original), kann man bei Fragen und Problemen keinen Support von AVM erwarten. Hilfe kann man jetzt im IP-Phone-Forum finden.